Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 12, 13 und 14 zu finden.
Flavonoide umfassen eine allgemein im Pflanzenreich verbreitete, vielfältige Stoffgruppe mit mehr als 5000 bekannten Strukturen. Ihr Name lässt bereits erkennen, dass zu Ihnen gelbe (lat. flavus: gelb) Farbstoffe gehören. Genauso vielfältig wie ihre Strukturen sind die Wirkungen, die man den Flavonoiden bzw. den Flavonoiddrogen nachsagt: antiphlogistisch, antiödematös (Rutin), herzstärkend (Crataegus), spasmolytisch (Kamille, Süßholz), leberschützend (Mariendistel), diuretisch (Birke, Goldrute u.a.).
Echte Goldrute
Autor: L.
Familie: Asteraceae
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Nord- und Westasien, Nordamerika
Drogenart: Herba
Drogenbezeichnung: Virgaureae herba
Inhaltsstoffe: 1,5% Flavonolglykoside (u.a. Rutosid). 2,4% Triterpensaponine vom Oleanentyp. 10-15% Gerbstoffe (Catechin-Typ). 0,1-0,5% ätherisches Öl. Phenolglukoside. Gesamtwirkung kräftig diuretisch, schwach spasmolytisch, antimikrobiell und antiphlogistisch.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB
Hinweis: Genau wie Solidago virgaurea eignen sich auch andere Solidagoarten (Solidago canadensis, Solidago gigantea) zum Färben. Die Goldrute wurde früher viel in Färbergärten angebaut.
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Länglich-elliptisch; zugespitzt; grün
Wuchs: 0.60 - 0.80 m hoch
Standort: Absonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
Blüte: VII-IX; Rispe; gelb
Frucht: Achäne
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Die Volksmedizin verwendet die Goldrute neben den o.g. Indikationen auch als Mittel gegen Rheuma, Gicht und Hautleiden und als Wundmittel.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Lichte Wälder, Waldränder, Bergwälder, Dünen
Verwendung: Die Teezubereitung zur Durchspülung bzw. zur Erhöhung der Harnmenge bei entzündlichen Erkrankungen im Bereich Niere/Blase. Bestandteil von Blasen-Nieren-Tees. Der Extrakt in Fertigpräparaten mit o.a. Indikationen. Als Monographie ins EAB 4.08 wurde neben der Echten Goldrute ebenfalls das Riesengoldrutenkraut (Solidago gigantea Ait. und Solidago canadensis L.) aufgenommen.
Standort im Garten: 15
Färbende Inhaltstoffe: Solidago enthält in den Stengeln und Blättern 3-15% Gerbstoffe der Catechin-Gruppe. In den Blättern enthält Solidago ferner Quercetin, Quercitrin, Rutin, Astragalin, Isoquercetin und Kämpferolderivate; in der Blüte Cyanidinverbindungen.
Farbsudherstellung: Die ganze Pflanze wird kurz vor der Blüte kleingeschnitten, frisch oder getrocknet eine Nacht in Wasser eingeweicht und 1-2 Stunden gekocht.
Färberfarbe: goldgelb, dunkelgrün, olivbraun
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Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr